oder: Emil und die Detektive!
Zwei Tage nach unserer Rückkehr aus Frankreich (und der Geschichte mit der Öl-Warnleuchte) wollten wir Emil wieder in Betrieb nehmen. Er war irgendwie „unresponsive“. Man kannt ja die Geschichten, von Autos, die nicht mehr starten wollen, von kaputten Batterien,…
Wir hatten es hier aber mit einer Arbeitsverweigerung der ganz üblen Sorte zu tun: nicht einmal mehr die Fernbedienung für die Zentralverriegelung wollte ihren Dienst tun…
Florian hat die Lage relativ schnell erfasst, hat sich über das Schlüsselloch (wann habe ich das letzte Mal einen Autoschlüssel im Schloss an der Autotür gedreht…?) in der Fahrertür Zugang zum Innenraum verschafft. Motorhaube auf! Die Messung ergab eine Ladung von Null – die Batterie hatte es offenbar hinter sich. Nach unserer langen und problemlosen Fahrt nach Frankreich und wieder zurück war das zwar etwas ungewöhnlich, aber so eine Batterie geht schon mal kaputt.
Jedenfalls mussten wir eine neue Batterie besorgen. Ich habe dabei einiges gelernt: nämlich WIE schwer diese Dinger wirklich sind… und wie teuer!
Die passende Batterie war bald beschafft und eingebaut – vorm Haus versteht sich, weil Emil bewegte sich keinen Zentimeter – und Florian wollte erkunden, ob es wohl an der selbstgebauten Einrichtung liegt, dass die Batterie so stark entleert wurde. Er hat gemessen, was das Zeug hält. Jedes kleine Kabel, das irgendwie einen Einfluss auf die Autobatterie haben könnte. Aber er hat keinen Fehler in seiner eigenen Elektronik gefunden.
Was er aber herausfand: Emil entleerte auch seine neue Batterie gleich wieder so stark, dass sie über Nacht wieder kaputt wäre. Hm?!
Emil wurde also außer Gefecht gesetzt, die Batterie wurde abgeklemmt und ein Termin in der Werkstatt vereinbart. Ein Profi musste her, der sich mit Autoelektrik auskennt. Wir schlossen die Batterie also wieder an, brachten Emil zur Werkstatt, klemmten die Batterie wieder ab, schrieben dem Mechaniker einen Liebesbrief mit einer Erklärung, warum er das Schlüsselloch verwenden und die Batterie wieder anschließen sollte. Und wir warteten.
Es dauerte eine ganze Weile, bis uns der Mechaniker mit seinem Fund erhellte: es war das Autoradio. Ernsthaft? Wir haben einiges an Elektrik im Auto modifiziert, aber eines der wenigen Originalteile – das unscheinbare, kleine Retro-Autoradio – hatte irgendwo plötzlich einen Kurzschluss und saugte deshalb die Batterie leer.
Wir haben anstatt der Batterie nun also das Autoradio abgeklemmt…
THE END.
PS: vielleicht besorgen wir uns ein neues, altes Retro-Radio, bis dahin fahren wir leider ohne Musik…