Reisen mit Flo und Helene

Kalterer See

Camping mit Emil #1

Um unseren neuen VW Bus „Emil“ einmal Probe zu fahren, haben wir uns ein verlängertes Wochenende im Juli (17.-21.07.) ausgesucht. Wir sind nach Italien gefahren, wie es sich für den guten Durchschnitts-Tiroler gehört. Ja genau, Italien, sogar in die Lombardei, trotz Corona. Maskenpflicht in Supermärkten und beim Betreten von Restaurants sowie Fiebermessen an jedem Campingplatz in der Lombardei standen auf der Tagesordnung. Aber sonst hatten wir keine großen Einschränkungen. Es war eh alles wie zuhause 😊

Destination

Wir haben eine Runde um den Gardasee gemacht – eher spontan als wirklich geplant. Losgefahren sind wir in der Annahme, dass wir zwei Nächte in den Dolomiten (Marmolata) und zwei Nächte an der Drau verbringen. Aber in den Dolomiten wäre es in der Nacht einfach zu kalt gewesen (wir haben noch keine Standheizung und bei 8-10 Grad ist es mir zu ungemütlich im Bus) und für Kärnten war der Wetterbericht nicht so gut.

Am Ende waren es dann zwei Nächte am Stellplatz Gretl am See am Kalterer See, eine Nacht in Manerba del Garda am Camping Romantica und eine Nacht nahe Sirmione am Agri-Camping Mabellini.

Sirmione Beach

Auto

Da gibts gar nix zu meckern. Unser strahlend blauer Frühpensionist (BJ 2007) macht alles tadellos mit. Der Motor schnurrt, die Elektronik macht ihren Job und da klappert nichts. Egal ob Autobahn, Küstenstraße oder die engen Gässchen in den engen Örtchen am Berg. Auch die Markise (Fiamma) sitzt perfekt, das Bett ist gut und die noch recht spärliche Camping-Ausstattung war mehr als befriedigend. Wir haben einen guten Kauf gemacht (danke e-auto.tirol). Emil ist perfekt! Außerdem erregt er Aufsehen, weil er in seinem frischen Metallic-Blau fast wie neu aussieht!

Wir haben in den paar Tagen und nach einigen Gesprächen mit anderen Campern noch mehr Ideen gesammelt, wie wir ihn einrichten werden. Wir brauchen noch eine Standheizung, eine kleine Kücheninsel hinterm Fahrersitz, einen Kühlschrank-Hocker hinterm Beifahrersitz, ein Solarpanel, nettere Beleuchtung innen und ein klügeres Verstau-System im Kofferraum. Wir werden ihn in nächster Zeit optimieren und die Corona-Kurzarbeit nutzen, um hin und wieder einfach ein paar Tage wegzufahren.

Wetter

Besser kanns fast nicht sein. Es hatte 25-31 Grad, es war strahlend blau, und fast schon ein bisschen zu heiß zum Schlafen…

Tourismus

Wenige Touristen. Für Gardasee-Verhältnisse im Juli war der Ansturm wirklich überschaubar. Überall freie Parkplätze, freie Camping Spots, halb so viele Menschen am Weg wie gewohnt, und selbst am Strand war noch ein bisschen Platz – wobei am Wochenende natürlich auch viele Einheimische die Sonne dort genießen.

Camping

Stellplatz Gretl am See:

alles vollautomatisch (Check-in und Tor), freies Platzsuchen, unglaublich moderne und saubere Sanitäreinrichtung, ca. 40 Stellplätze, die gegen abends ganz gut gefüllt wurden. Bäume, nette Nachbarn, ruhig. 25€ die Nacht und alles sehr gechillt und ein bissl chaotisch. Man reguliert sich selbst. Ein wirklich toller Platz. Ausflugsmöglichkeiten sind mega – wir waren auf der Leuchtenburg und einmal um den See spazieren. Man könnte wunderbare Radtouren machen. Auch die Lokale sind ok. Einkaufsmöglichkeiten gibt es nicht, nur einen vollkommen überteuerten Touri-Supermarkt. Seezugang ist auch eher schlecht, weil viel Privatbesitz und abgesperrt ist, viel Schilfgürtel am Südufer und keine freien Flächen. Die Nachbarn am Stellplatz  am zweiten Abend waren aus Rum in Tirol. Sie haben uns ihren umgebauten Fiat Ducato gezeigt. Fazit: für den Preis ein echtes Highlight.

Camping Gretl am See

Camping Romantica:

riesengroß und fest in holländischer Hand. Wir glauben ja, die campen dort auf Dauer. Riesige Wohnwägen, Vorzelte und Boote, man hat fast Soap-Opera Feeling direkt beim Nachbarn. Eigentlich alle Pitches sind schattig, direkter Zugang zum Gardasee mit Promenade und Kiesstrand durch einige Tore im Zaun. Ca. 50€ die Nacht. Duschen und Klos sind okay, aber lieblos und auf Masse. Nicht mal Klopapier war da. Unser Stellplatz (Nr 20) war super fein luftig und schattig, ruhig in der Nacht und hatte Seeblick auch aus der dritten Reihe. Fazit: teuer, aber irgendwie fein.

Camping Romantica Manerba

Camping Mabellini:

nahe Sirmione direkt in den Weinbergen und Apfelplantagen. Ruhige Azienda, sehr sehr sauber und nett hergerichtet. Familiär und eher klein. 7x7m ohne Strom und Wasser ca. 35€. Kleiner Swimmingpool, Liegewiese, Terrasse, komplett neue und saubere Sanitäranlagen. Einziges Problem: die Bäumchen sind noch so klein, dass es am Stellplatz null Schatten gibt. Fazit: unglaublich nette Gastgeberin, familiäres Feeling, guter Preis und wir werden zur Apfelernte wieder kommen 🙂

Camping Mabellini

Sightseeing

Klausen – Säbener Kloster:

Klausen besticht durch eine nette kleine Altstadt, die altes Handwerk noch hochleben lässt. Es gibt eine Menge kleiner Läden und Lokale. Die Säbener Stiege führt etwas versteckt hinauf zum Weinberg über dem Stadtkern und ein steiles Wegerl (ein Kreuzweg – wie solls anders sein) weiter zum Kloster Säben. Sehr idyllisch ist es da oben. Es gibt einen Blumengarten, Bänke, einen Brunnen und Aussicht aufs Tal.

Klausen
Klausen

Ruine Leuchtenburg:

Es führt ein Forstweg direkt vom östlichen Seeufer hinauf zur Ruine. Schattig geht man dahin im Wald, trotzdem ist der Aufstieg nicht unanstrengend. Gehzeit vom See ca. 1h. Oben angekommen wird man mit einem wundervollen Rundum-Ausblick auf den See und das Tal hinter der Hügelkette belohnt. Man kann sogar über eine kleine Leiter in die Ruine hineingehen, sieht aber außer der Mauern nicht viel.

Kalterer See
Leuchtenburg

Westliche Küstenstraße:

Die Westküste entlang des Gardasees ist immer eine Fahrt wert. Ganz im Norden wird man mit einem herrlichen Blick von Torbole nach Süden – hinunter auf den See und die vielen Windsurfer – begrüßt. Die alte Straße aus Zeiten Mussolinis führt  immer knapp am Ufer entlang, durch etliche Tunnel und kleine Orte nach Süden. Es ist bei mäßigem Verkehr eine sehr schöne Strecke, vor allem für den Beifahrer! Zeit muss man dafür aber genug einplanen.

Gardasee

Sirmione:

Sirmione ist ein historisches Städtchen direkt am Seespitz im Süden des Gardasees. Normalerweise kommen tausende Touristen täglich hierher. Coronabedingt war die Anzahl fast angenehm. Es gibt viel zu sehen: nette Eisdielen und Cafés, alte Mauern und Statuen, Souvenirläden, den grandiosen Blick durch die Gärten auf den See, den Turm (kann man besichtigen) und am hintersten Ende der schmalen Halbinsel die Grotta di Catullo.


Sirmione

Cantina Franzosi und das Dolce Vita:

Es ist mein persönlicher Lieblings-Weinbauer auf einem Hügel am Westufer des Gardasees nahe Salò. Sie haben sehr gute Weine, Schaumweine, Grappa (in Eichenfass gelagert), tolles Olivenöl und andere Bei-Produkte frisch vom Weinberg (Pesto, Seife, Aufstriche, Marmelade). Man könnte den ganzen Tag verkosten, aber einer muss ja leider wieder heimfahren…

Franzosi
Dolce Vita
Dolce Vita
Essen Italien
Essen Italien

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2 Kommentare

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